Fast die Hälfte der Deutschen verbringen einen Teil ihrer Freizeit mit Radfahren – sagen aktuelle Umfragen. So kann seit Jahren eine Zunahme beim „Verkehr“ auf Radwegen beobachtet werden: Montainbiker, Rennradler, Tourenfahrer und ganze Familien mit den Kleinsten im Anhänger genießen so die Natur am Albtrauf. Die Landschaft am Rande der schwäbischen Alb ist geradezu prädestiniert dafür, mit dem Rad entdeckt zu werden: Sie bietet unzählige Radwege und solche, die als Geheimtipp gehandelt werden. Die Möglichkeiten zum Zusammenstellen von Radtouren im Kreis scheinen unendlich groß.
Zwei Dinge gilt es jedoch zu bedenken: Die Wahl des Untergrundes und die Art der Etappe. Manche lieben es flach, andere radeln gerne – auch gleich mehrmals – auf die Alb. Manche bevorzugen geteerte Straßen und Radwege, andere fühlen sich auf Schotter im Wald am wohlsten. Viele Radler, die ihre Ausflüge als Feierabendsport deklarieren, fahren gerne bevorzugt ihre Strecke ab. Hier möchte der Teckbote in den nächsten Wochen lohnende Alternativen mit Einkehrmöglichkeiten aufzeigen. Deshalb haben Radbegeisterte ihre Lieblingstouren für uns abgefahren. Wer kennt die Gosbacher Steige? Wer ist schon einmal den alten Bahndamm nach Gmünd gefahren? Wer die alte Oberlenninger Steige? Wer zum Filsursprung oder ins Aichtal? Es gibt immer Neues zu entdecken und selbst Radler mit vielen Kilometern auf dem Buckel können hier noch für sie radlerisches Neuland entdecken – „auf eine neue Tour!“
In der neuen Sommer-Serie 2009 des Teckboten werden „Lieblingstouren“ von Prominenten, Lesern und Personen vorgestellt, die dem Radfahren besonders nahe stehen oder eine Funktion in Fahrradorganisationen oder Clubs ausüben. Einer regelmäßiger Besuch dieser Seite lohnt sich: jede Woche wird hier eine neue Tour hinzugefügt. Mit dieser Serie möchte der Teckbote seine Leser und User in den Sommerferien und darüber hinaus zum Radeln animieren. Die zum Download bereitgestellten GPS-Daten können auch einem gleichnamigen Gerät eingelesen werden, welches man im Fachhandel oder bei Fischer und Wagner leihen oder erwerben kann. Wie beim Navigationsgerät im Auto zeigt es so dem Radler garantiert den richtigen Weg an. Die ausführliche Tourbeschreibung mit allen Highlights findet man in der Printausgabe. Informationen zum Abonnement unter
Tour 1: Rund um Kirchheim
Rund um Kirchheim lautet die „Tour-Empfehlung“ von Teckboten-Mitarbeiter Jörg Bächle.
Von Kirchheim führt die Tour über das Hohe Reisach nach Wellingen, über den Sportplatz Eichert nach Wernau, am Neckar flussaufwärts bis Nürtingen und über den Reuderner Sportplatz und Bürgerseen zurück zum Startpunkt Ziegelwasen.
Die 36,1 Kilometer lange Strecke ist nicht besonders anspruchsvoll, was Anstiege angeht. Sie bietet jedoch aufgrund der zahlreichen Waldabschnitte jede Menge frischen Sauerstoff – Doping fürs Gehirn, für eingefahrene Pedaleure eine willkommene „Feierabendtour“. Vorraussetzung ist ein Mountainbike, Crossrad oder Tourenrad, da rund die Hälfte der Strecke auf Schotter- oder Waldwegen zu absolvieren ist.
Tour 1 im Satellitenbild; GPS-Download; Impressionen von der Tour
Tour 2: Über die alte Oberlenninger Steige zum Filsursprung
Die leicht sportliche Tour, teilweise auf geschotterten Wegen mit einer Länge von 62 Kilometern und einer Gesamtsteigung 530 Metern hat sich Bernd Cremer ausgesucht. Er ist Ansprechpartner des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs in Kirchheim, einer von fünf Vorstandsmitglieder im Raum Esslingen. Cremer bietet geführte Radtouren an, die zu Veranstaltung im Kreis oder besonderen Sehenswürdigkeiten führen. Eine seiner Lieblingstouren ist er für den Teckboten abgefahren. Vorrausetzung ist ein Mountainbike, Crossrad oder Tourenrad, wie Cremer es fährt. Die Tour führt über das Lenninger Tal die alte Oberlenninger Steige hinauf weiter nach Krebstein, über Schopfloch und Hasental zum Filsursprung, über Wiesensteig und Gruibingen bis Dürnau über Bad Boll, Zell und Ohmden zurück nach Kirchheim – in gut vier Stunden Fahrzeit.
Tour 2 im Satellitenbild; GPS-Download; Impressionen von der Tour
Tour 3: Limburg, Römerstein, Hohenneuffen und die Teck im Blick
Mit „Limburg, Römerstein, Hohenneuffen und die Teck im Blick“ könnte man die „Tour-Empfehlung“ von Kirchheims Bürgermeister Günter Riemer umschreiben. Die 60 Kilometer lange Strecke ist mit einer Steige und 620 Höhenmetern anspruchsvoll und am besten mit dem Rennrad in drei Stunden Fahrtzeit zu bewältigen. Sie führt zunächst von Kirchheim nach Weilheim, über die Hepsisauer Steige auf die Alb am Torfmoor vorbei nach Schopfloch, weiter über Römerstein nach Böhringen, Grabenstetten bis zum Burrenhof, die Neuffener Steige hinab, über Beuren und Owen zurück nach Kirchheim.
Tour 3 im Satellitenbild; GPS-Download; Impressionen von der Tour
Tour 4: „Drei-Flüssles-Tour“ an Lauter, Neckar und Aich
Entlang der drei Flüsse Lauter, Neckar und Aich schlängelt sich die „Tour-Empfehlung“ des Dettingers Rolf Gleitsmann von den Dettinger Radlersenioren. Die 52 Kilometer lange Strecke mit 160 Höhenmetern führt zunächst entlang der Lauter nach Wendlingen, den Neckar flussaufwärts bis Nürtingen, das Aichtal entlang, den Neckar flussabwärts von Neckartailfingen nach Nürtingen und zurück über den Talwald und Bürgersee zum Ausgangspunkt Bahnhof Dettingen. Die Strecke ist als Halbtages-Tour zu empfehlen. Vorraussetzung ist ein Mountainbike oder Tourenrad, da neben asphaltierten Wegen auch Schotter auf dem Programm steht.
Tour 4 im Satellitenbild ; GPS-Download ; Impressionen von der Tour
Tour 5: Gosbacher Steige, Eybach- und Goißentäle
„Gosbacher Steige, Eybach- und Goißentäle“ sind die Highligts der Tour des Naberner Rennradlers Mathias Felbecker. Die sportliche Tour ist mit über 105 Kilometer und 778 Höhenmetern am besten mit dem Rennrad abzufahren. Die Tour führt von Nabern und Weilheim zum Deutschen Haus, die Neue Gosbacher Steige hinauf bis Amstetten und Böhmenkirch übers Eybacher Tal zurück nach Geislingen. Weiter übers Goißentäle und Deutsches Haus geht es zurück nach Nabern. Felbecker benötigt für die Tour vier Stunden, Freizeitradler planen sie als Ganztagestour ein.
Tour 5 im Satellitenbild ; GPS-Download ; Impressionen von der Tour
Tour 6: Übers Rehgebirge zum Rechberg und über den alten Bahndamm zurück
Als „Albextrem light“ oder „Extrem am Albtrauf“ könnte man die Tour beschreiben, die Thomas Pitzinger für uns abgefahren ist. Der Leiter des Polizeireviers Kirchheim ist begeisterter Rennradler und war 2007 mit „on tour“, als Kirchheims Bürgermeister Riemer mit Gemeinderäten der Partnerstadt Rambouillet „per velo“ einen Besuch abstattete – mit Tagesetappen bis zu 170 Kilometern. Unsere Tour ist wesentlich kürzer, streift zwar „nur“ die schwäbische Alb, hat es aber in sich: Auf 86 Kilometern Länge gilt es mehrere Anstiege zu bewältigen, die sich immerhin auf 630 Höhenmeter summieren. Zudem beinhaltet sie eine ganze Anzahl von „Geheimtipps“ oder „Schleichwegen“ abseits der normalen Rennradlerstrecken, die sich vor allem durch eins auszeichnen: Wenig bis gar kein Kfz-Verkehr.
Tour 6 im Satellitenbild ; GPS-Download ; Impressionen von der Tour
Tour 7: Am Neckar entlang bis Stuttgart, über die Zacke nach Degerloch und übers Körschtal zurück
Radtour Nummer 7 führt uns weg vom Albtrauf und hat das Thema „Region am Fluss“. Es ist derzeit in der gesamten Region Stuttgart aktuell. Die Radtour soll die Schönheiten unseren heimischen Gewässer in Erinnerung rufen. Sie beginnt daher am Zusammenfluss von Lauter und Lindach, dem sogenannten Hechtkopf hinter der Baustelle Freihof-Realschule, führt entlang von Lauter und Neckar über Esslingen immer flussabwärts bis nach Bad Cannstatt, durch den Schlossgarten über den Nesenbach bis ins Zentrum der Landeshauptstadt und zurück über das landschaftlich sehr reizvolle Körschtal. Empfohlen wird diese Tour vom Kirchheimer Architekt und Gemeinderat Karl Heinz Schöllkopf für Radler, die Anstiege vermeiden möchten und gerne auf Schotter fahren: Rund ein Drittel der 74 Kilometer langen Strecke ist nicht asphaltiert.
Tour 7 im Satellitenbild ; GPS-Download ; Impressionen von der Tour
Tour 8: Über Stock und Stein – Bossler, Reußen- und Breitenstein bis zum Sattelbogen
Über Stock und Stein fährt Nicola Böhm aus Weilheim. Die Mountainbikerin von LadyBike hat für uns eine Tour ausgesucht, die knackige 720 Höhenmeter auf 38 Kilometern Länge bietet und den Radler etwas ins Schwitzen kommen lässt. Gleichzeitig bietet sie wunderbare Ausblicke übers Albvorland und damit Augenblicke zum Ausruhen. Die Tour kann man sportlich fahren oder einfach nur genießen – unter einer Vorraussetzung: Ein Mountainbike ist Pflicht. Bitte beachten Sie bei dieser Tour, dass Sie Ihr Rad auf mehreren Abschnitten, auf denen das Radfahren nicht erlaubt ist, schieben müssen. Das für Baden-Württemberg geltende Landeswaldschutz-gesetz regelt, dass das Radfahren auf Wegen unter zwei Metern Breite sowie auf Sport- und Lehrpfaden nicht zulässig ist. Auch in den Naturschutzgebieten ist das Radfahren nur auf hierfür geeigneten wegen erlaubt.
Auf Grund von Meinungsverschiedenheiten bis auf weiteres kein Datenabruf möglich
Tour 9: Über Beuren zum Hohenneuffen, dem Astro-Lehrpfad ins Kaltental und Heidengraben zurück nach Owen
Die Burg Hohenneuffen, der Astro-Lehrpfad und die Seen im Kaltental bei Bad Urach sind Highlights der Tourempfehlung von Mountainbiker und MTB-Teck-Gründer Stephan Paul aus Oberlenningen. Anspruchsvolle Anstiege und wunderbare Ein- und Ausblicke in die Natur sowie Lehrreiches verspricht die 36 Kilometer lange Strecke mit 666 Höhenmetern, die auch leicht abgewandelt mit Trekkingrädern zu bewältigen ist. Bitte beachten Sie bei dieser Tour, dass Sie Ihr Rad auf mehreren Abschnitten, auf denen das Radfahren nicht erlaubt ist, schieben müssen. Das für Baden-Württemberg geltende Landeswaldschutz-gesetz regelt, dass das Radfahren auf Wegen unter zwei Metern Breite sowie auf Sport- und Lehrpfaden nicht zulässig ist. Auch in den Naturschutzgebieten ist das Radfahren nur auf hierfür geeigneten wegen erlaubt.
Auf Grund von Meinungsverschiedenheiten bis auf weiteres kein Datenabruf möglich
Tour 10: Über Bodelshofen zum Golfplatz, übers Hohenreisach bis Hochdorf und Sulpach zur Kreuzeiche und zurück nach Kirchheim
Eine Herbst- und Wintertour zum Abschluss der Teckboten-Serie Radtourempfehlungen hat sich Franz Ochs für uns heraus gesucht. Der Kirchheimer Gärtnermeister und ehemalige Gemeinderat ist der Natur nicht nur im Beruf sehr verbunden. In seiner Freizeit fährt er gerne mit Gleichgesinnten durch die reizvolle Landschaft rund um das Teckstädten. 2007 war er mit von der Partie, als eine Kirchheimer Delegation nach Rambouillet radelte. Hier stellt er seine zur Jahreszeit passende Tour vor, die mit 35 Kilometer in gut zwei bis zweieinhalb Stunden gefahren werden kann – aktuell am frühen Feierabend unter der Woche oder am Wochenende.
Tour 10 im Satellitenbild ; GPS-Download ; Impressionen von der Tour