Los ging es in Berlin, bei der Fixed 42 World Championships. Die Beine fühlten sich super an, doch das Ergebnis war eher bescheiden. Durch einen Defekt am Tempelhofer Flugfeld nach ca. 30km musste ich die Spitzengruppe ziehen lassen. Zum Glück hatte ich das passende Werkzeug dabei, um die herunter gesprungene Kette wieder zu spannen und das Rennen zu beenden. Gewonnen habe ich an Erfahrung und tollen Eindrücken, denn wann kann man schon mal Breakless/Fixed mit einem 47er Schnitt durch die Straßen Berlins fahren?!
In der Woche darauf stand die Bissinger Meile auf dem Programm. Das Bergsprintrennen am Dachsbühl ist der ultimative Leistungstest, bei dem um jede Sekunde gekämpft wird. Ich konnte die tagesschnellste Zeit zwar nicht erreichen, aber mit meinem Fixie wurde ich Zweitschnellster mit einer Zeit von 2:48.22 Minuten!Das Ziel für nächstes Jahr ist, die Gespannwertung in Rekordzeit zu gewinnen.Die Siegerehrung fiel für mich aus, denn in Stuttgart wurde zum Fixedgear Kriterium eingeladen.
Auf einem privaten Parkplatz wurde kurzerhand ein enger Rundkurs von 500m abgesteckt, bei dem es nach einem Qualifikationsrennen für die 8 Schnellsten im großen Finale um Ruhm und Ehre ging. Ein ärgerlicher Sturz nach der letzen Runde beendete dieses tolle Rennen jedoch für viele Fahrer sehr schmerzhaft. Trotzdem war es ein sehr toller Event, welcher 2016 wesentlich größer Ausfallen soll.
Ende Juni hieß es dann früh aufstehen, um bei Albextrem die 240km mit über 4000 Höhenmetern und steilen Anstiegen mit bis zu 20 % Steigung mit meinem Fixie zu bezwingen. Vom Start weg lief es super, an der Wand nach Weilerstoffel (20%) war es dann soweit: ich musste absteigen, da sich zu viele Radfahrer den Berg hoch kämpften. Nach 100 Meter schieben ging es weiter, aufspringen und die geketteten 47/18 die restlichen Steigung hoch drücken.
Nach einer Fahrzeit von 9:12h war es dann soweit—geschafft!
Ein Gang, eine Bremse, ONE GEAR FITS ALL!
Im August stand das Radrace in Frankfurt auf dem Programm. Im neuen Stuttgartfixedgear Outfit mussten 12 km und 550 hm auf den Feldberg im Taunus bewältigt werden.
Vom Start weg drückte ich voll auf’s Gas und konnte mich schnell mit drei Fahrern vom Rest des 50 Mann starken Feldes absetzen. Als Simon Hear aus der Spitzengruppe attackierte, hatte ich leider keine Chance dran zu bleiben. Aber es gelang mir eine Attacke vom am Ende drittplatzierten Axel Walter zu kontern, um mir so den zweiten Platz zu sichern!
Beim 4. Coppel Hoppel am 3. Oktober in Marbach am Neckar, fuhr ich zwar nicht mit meinem Fixie, aber im Stuttgartfixedgear Outfit und mit meinem Cannondale F 29. Ich qualifizierte mich bei 100 Startern fürs Finale, mit zwei anderen Stuttgart Fixed Gear Fahrern. Im Finale siegte Andreas Mayer mit einer Sekunde Vorsprung, den zweiten Platz verpasste ich um 0.03 Sekunden (!) an Nicolai Peglow vom Radteam Schmitz. Björn Geissler und Albrecht Geist vom Stuttgart Fixed Gear Team erreichten Platz 5 und 7.
Jetzt geht es mit dem Crosser bei den Rennen in Vaihingen und Magstadt (14. und 15. November) in die neue Saison.